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December 22, 2025

Softwarekauf vs. Softwaremiete – Was Unternehmen wissen müssen

Softwarekauf vs. Softwaremiete – Was Unternehmen wissen müssen

Softwarekauf vs. Softwaremiete – Was Unternehmen wissen müssen

Die Entscheidung zwischen dem Kauf einer Software und ihrer Miete ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine rechtliche Weichenstellung. Beide Modelle haben unterschiedliche Konsequenzen für Eigentum, Nutzungsrechte und Haftung. Im Folgenden die wichtigsten Unterschiede:

1. Was bedeutet Softwarekauf?

Beim Kauf einer Software erwirbt der Käufer in der Regel ein dauerhaftes Nutzungsrecht an der Software. Das bedeutet:

  • Einmalige Zahlung: Der Kaufpreis wird einmalig entrichtet.
  • Unbefristete Nutzung: Die Software darf zeitlich unbegrenzt genutzt werden.
  • Eigentum am Datenträger: Falls ein physischer Datenträger übergeben wird, geht dieser in das Eigentum des Käufers über.
  • Kein Eigentum am Quellcode: Der Käufer erwirbt keine Rechte am Quellcode, sondern lediglich das Nutzungsrecht am Objektcode.
  • Updates und Support: Meist nicht automatisch enthalten – oft nur gegen Wartungsvertrag.

Praxisbeispiel: Ein Unternehmen kauft eine Standardsoftware für die Buchhaltung. Es darf diese dauerhaft einsetzen, muss aber für neue Versionen oder Support zusätzliche Verträge abschließen.

2. Was bedeutet Softwaremiete?

Bei der Miete (oft als SaaS-Modell umgesetzt) erhält der Nutzer ein zeitlich begrenztes Nutzungsrecht:

  • Laufende Zahlungen: Monatliche oder jährliche Gebühren.
  • Kein Eigentum: Weder am Datenträger noch an der Software selbst.
  • Updates inklusive: In der Regel sind Updates und Wartung im Mietpreis enthalten.
  • Flexibilität: Kündigungsmöglichkeiten nach Vertragslaufzeit.
  • Cloud-Nutzung: Häufig wird die Software nicht lokal installiert, sondern über das Internet genutzt.

Praxisbeispiel: Ein Unternehmen nutzt eine CRM-Software als SaaS. Es zahlt monatlich und kann den Vertrag bei Bedarf kündigen. Die Software wird zentral vom Anbieter gewartet.

3. Rechtliche Unterschiede im Überblick

KriteriumSoftwarekaufSoftwaremieteNutzungsrechtDauerhaftZeitlich begrenztEigentumNur am DatenträgerKein EigentumUpdatesMeist separatInklusiveKostenstrukturEinmaligLaufendKündigungNicht relevantVertragsabhängig

4. Worauf sollten Unternehmen achten?

  • Lizenzbedingungen prüfen: Enthält der Vertrag klare Regelungen zu Nutzungsumfang, Updates und Support?
  • Compliance sicherstellen: Bei Mietmodellen gelten oft strengere Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen (Stichwort DSGVO, NIS 2).
  • Kosten langfristig kalkulieren: Kauf ist oft günstiger bei langer Nutzung, Miete bietet Flexibilität.

Fazit

Die Wahl zwischen Kauf und Miete hängt von den individuellen Bedürfnissen ab: Wer langfristig plant und volle Kontrolle möchte, wählt den Kauf. Wer Flexibilität und regelmäßige Updates schätzt, ist mit der Miete besser beraten.

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