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September 29, 2025

Software-as-a-Service Vertrag: Was 2025 wirklich zählt

Software-as-a-Service Vertrag: Was 2025 wirklich zählt

Software-as-a-Service Vertrag: Was 2025 wirklich zählt

Die Digitalisierung hat das klassische Lizenzmodell längst überholt. Software wird heute nicht mehr gekauft, sondern gemietet – als Service. Doch mit dem Wandel der Technik muss auch der rechtliche Rahmen Schritt halten. Der Software-as-a-Service (SaaS)-Vertrag ist dabei mehr als nur ein IT-Dokument – er ist das Fundament für Vertrauen, Sicherheit und nachhaltige Geschäftsbeziehungen.

Was ist ein SaaS-Vertrag?

Ein SaaS-Vertrag regelt die Bereitstellung einer Softwarelösung über das Internet. Der Kunde erhält kein Eigentum an der Software, sondern eine zeitlich und inhaltlich beschränkte Werknutzungsbewilligung. Die Software verbleibt beim Anbieter – inklusive Hosting, Wartung und Updates.

Typisch für SaaS ist die sogenannte „Named-User-Lizenz“: Nur registrierte Nutzer dürfen die Anwendung verwenden. Eine Weitergabe oder Unterlizenzierung ist ausgeschlossen.

Die 7 zentralen Vertragsbausteine

Leistungsbeschreibung: Was wird konkret bereitgestellt? KI-Funktionen, Backup, Support-Level, Schnittstellen? Beispiel: Die Anwendung enthält KI-Modelle, deren Output vom Kunden eigenverantwortlich zu prüfen ist.

Nutzungsrechte: Wer darf was? Named-User oder Unternehmenslizenz?Achtung: Die Nutzung ist auf registrierte Personen beschränkt. Eine Weitergabe ist unzulässig.

Haftung & Gewährleistung: Was passiert bei Ausfall, Datenverlust oder KI-Fehlverhalten? Der Anbieter haftet nicht für die Richtigkeit des KI-Outputs. Der Kunde muss diesen prüfen.

Datenschutz & AVV; DSGVO, Drittlandtransfer, TOMs, Privacy by Design. Der Kunde muss sicherstellen, dass keine sensiblen Daten in KI-Systeme eingegeben werden.

Service Levels & Reaktionszeiten; Wie schnell wird bei Störungen reagiert? Beispiel: Reaktionszeit 48h an Werktagen.

Preis & Preisanpassung: Indexierung, Upgrade-Kosten, Transparenz. Jährliche Anpassung an Verbraucherpreisindex möglich.

Exit-Strategie & Datenzugang: Was passiert nach Vertragsende?Daten werden ein Jahr nach Vertragsende gelöscht – Extraktion liegt in der Verantwortung des Kunden.

Typische Fallstricke – und wie man sie vermeidet

  • Unklare Lizenzmodelle → Named-User vs. Floating
  • Fehlende KI-Transparenz → Output nicht gekennzeichnet
  • Keine Exit-Strategie → Datenzugang nach Vertragsende unklar
  • Unzureichende AVV → Drittlandtransfer ohne Rechtsgrundlage
  • Keine Open-Source-Compliance → Copyleft-Effekte nicht berücksichtigt

Mein Ansatz – Rechtssicherheit mit Augenmaß

Ich verstehe Softwarerecht nicht als Hürde, sondern als strategisches Werkzeug. Interdisziplinär: Technik, Recht, MarkeFokus auf Klarheit, Deskalation und Vertrauen. Softwarerecht als Brücke zwischen Innovation und Sicherheit

Fazit

Ein SaaS-Vertrag ist kein bloßes IT-Dokument – sondern ein strategisches Instrument. Wer hier sauber arbeitet, schafft Vertrauen, reduziert Risiken und stärkt die eigene Marktposition.

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